Berufsbild des Bestatters
Bis heute gibt es keine Zulassungsvorschriften, um den Beruf des Bestatters auszuüben, denn nach der Gewerbeordnung reicht ein Gewerbeschein aus. Dies war schon immer unzureichend, denn in der Praxis kann nur bestehen, wer eine fundierte Ausbildung und umfassendes Wissen hat. Deshalb ist eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung notwendig. Hinterbliebene wünschen heute nicht mehr nur eine einfache Bestattung, bei der der Verkauf eines Sarges im Mittelpunkt steht. Von einem Bestatter werden umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Betreuung und Organisation sowie detaillierte Kenntnisse rechtlicher, sozialer und fachlicher Belange rund um Tod, Trauer und Bestattung erwartet. Die Bestattungsvorsorge setzt Beratungs- und Betreuungskompetenz im Gespräch mit dem Vorsorgenden voraus.
Mit der DIN EN 15017 – Bestattungsdienstleistungen – ist der „Stand der Technik“ im Bestattungsgewerbe festgelegt.
Bundesausbildungszentrum der Bestatter:
Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, sind zuerst Fortbildungsmöglichkeiten nach § 42 HwO zum „geprüften Bestatter“ / zur „geprüften Bestatterin“, danach die Ausbildung zum
„Thanatopraktiker“ / zur „Thanatopraktikerin“, ab 2001 die modulare Ausbildung zum „Bestattermeister“ und seit 2003 die Berufsausbildung zur „Bestattungsfachkraft“ entstanden.
BestattermeisterDer Bestattermeister entspricht der Meisterebene der Berufe in der Handwerksrolle A bzw. B1. Demgemäß baut die Fortbildung zum Bestattermeister auf die Inhalte der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft auf. hier weiterlesen |
BestattungsfachkraftDie Bestattungsfachkraft ist die Berufsausbildung für das Friedhofs- und Bestattungsgewerbe. Zwölf Lernfelder regeln im RLP für die Bestattungsfachkraft die fachlichen Qualifikationen. Die Lernfelder sind auf drei Ausbildungsjahre verteilt und umfassen zwischen 40 und 80 Unterrichtsstunden pro Schuljahr. hier weiterlesen |
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Geprüfter BestatterDie Ausbildung ist berufsbegleitend konzipiert, findet in 6 zeitlich versetzten Modulen statt, richtet sich an Bestatter die über eine mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung verfügen. hier weiterlesen |
ThanatopraktikerFür die Ausbildung zum Thanatopraktiker / zur Thanatopraktikerin ist derzeit das Deutsche Institut für Thanatopraxie GmbH, Düsseldorf zuständig. Die Thanatopraxie umfasst sämtliche Tätigkeiten, die notwendig sind, um sowohl ästhetisch als auch hygienisch eine einwandfreie Aufbahrung eines Verstorbenen vornehmen zu können. hier weiterlesen |